holzernteWie aus der jährlich erhobenen Holzeinschlagsmeldung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft hervorgeht, wurden im Jahr 2022 in den österreichischen Wäldern 19,36 Millionen Erntefestmeter Rohholz ohne Rinde (Mio. Efm o.R.) geerntet. Das bedeutet ein Plus von 937.670 Efm o. R. im Vergleich zum Jahr 2021. Der Schadholzanteil hat mit 7,27 Millionen Erntefestmeter im Vergleichszeitraum um 20,11 Prozent zugenommen. Ursächlich dafür waren Borkenkäfer mit 48 Prozent, Sturmereignisse mit 32 Prozent und sonstige Kalamitäten mit 20 Prozent.

Höchster Einschlag im Waldland Steiermark

Im Bundesländervergleich steht die Steiermark mit einem Anteil von 27,8 Prozent am Gesamteinschlag oder rund 5,4 Mio. Efm deutlich an erster Stelle. Daraus ergibt sich folgende Sortimentsverteilung: 59,46 Prozent des Einschlages entfielen auf Sägerundholz, der Anteil an Holz für die energetische Nutzung (Brennholz und Waldhackgut) lag bei 21,96 Prozent, jener des Industrieholzes bei 18,58 Prozent.
Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag betrug 89,34 Prozent und jener des Laubholzes bei 10,66 Prozent. Einzelstammentnahmen erfolgten auf einer Fläche von 86.662 Hektar, Flächige Nutzungen incl. der Sturmflächen erfolgten auf rund 5.000 Hektar.

Schadholzanteil im Steigen

Deutlich zugenommen haben im vergangenen Jahr die Zufallsnutzungen in der Steiermark. Vor allem die Auswirkungen des Sommersturms im August des Vorjahres zeichnen sich deutlich ab. So ist der Schadholzanfall mit einer Menge von rund 2,05 Mio. Efm Rohholz beziffert. Gemessen am Gesamteinschlag sind das 37,97 Prozent. Gegenüber dem Vergleichsjahr 2021 bedeutet das ein Plus von rund 0,7 Mio. Efm.

Nutzungsvergleich über die Besitzkategorien

Im Steirischen Kleinwald < 200 Hektar wurden 3,28 Mio. Efm Holz eingeschlagen, im Großwald > 200 Hektar 1,74 Mio. Efm und in den Waldgebieten der Bundesforste 0,38 Mio. Efm.

Forsttechnik in der Holzbringung

Während bei den Großbetrieben und bei den Bundesforsten mit 40,9 Prozent bzw. 43,7 Prozent der Einsatz von Seilgeräten dominiert, steht bei der Kategorie Kleinwald die Bringung über Bodenzug mit 58,2 Prozent an erster Stelle. Harvester wurden im Großwald mit 17,3 Prozent, im Kleinwald mit 13,4 Prozent und bei den ÖBF mit 12,6 Prozent für die Holzernte eingesetzt.

Holzverwendung

84,2 Prozent des geernteten Rohholzes in der Steiermark gehen in den Verkauf, 14,92 Prozent bleiben im Eigenverbrauch und 0,88 Prozent entfallen auf gewährte Holzbezugsrechte. Der Großteil des Eigenverbrauchs mit 0,74 Mio. Efm dienten der Energieversorgung, rund 62.400 Efm wurden für baulichen Zwecke verwendet.

Autor: Stefan Zwettler